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Wann ist wirklich ein Coaching empfehlenswert und wann wäre eine Therapie förderlicher?

Coaching und Psychotherapie haben unterschiedliche Zwecke und Herangehensweisen

Es ist essenziell, den Unterschied zwischen ihnen zu verstehen, um festzustellen, wann welches geeignet ist:

 

Coaching:

Empfehlenswert, wenn jemand konkrete Ziele im beruflichen oder persönlichen Bereich erreichen möchte, wie z.B. Karriereziele, Leistungssteigerung oder die Entwicklung spezifischer Fähigkeiten.

Coaching fokussiert sich darauf, die aktuellen Herausforderungen zu identifizieren, Ressourcen zu mobilisieren und Strategien zu entwickeln, um die Ziele zu erreichen.

Der Coach ist in der Regel ein Experte auf seinem Gebiet und unterstützt den Coachee dabei, seine eigenen Antworten zu finden und seine Potenziale zu entfalten.

Es handelt sich um eine lösungsorientierte Herangehensweise, die darauf abzielt, den Coachee bei der Umsetzung konkreter Handlungen zu unterstützen.

 
  • Coaching ist ziel-, lösungs- und ressourcenorientiert und ist immer auftragsbezogen.
  • Der Coach sollte auf Wunsch des Coachee seine Arbeitsweise erklären können.
  • Die Arbeitsweise ist partnerschaftlich und so angelegt, dass der Coachee seine Eigenständigkeit und Selbstverantwortung wahrnehmen kann und soll.
  • Der Coachee (Sie als Klient) hat alle Ressourcen die er braucht um sein Ziel zu erreichen.
  • Ergo: Der Coach fokussiert primär auf das Potenzial und nicht auf den Mangel.
  • Das Umfeld des Coachee wird bei der Lösung mit einbezogen (systemische Betrachtungsweise).
  • Coaching betrachtet den Menschen als ganzheitliches Wesen und richtet die verwendeten Methoden danach aus.

Bei den oben genannten Punkten erkennen Sie schon einige Gemeinsamkeiten zur Psychotherapie, wenn auch ein Coach keine Psychotherapie durchführen sollte, bzw. von Rechtswegen nicht darf, da er i. d. R. über keine therapeutischen und medizinischen Kenntnisse verfügt.

Psychotherapie:

Empfehlenswert, wenn jemand unter psychischen Problemen oder emotionalen Schwierigkeiten leidet, die sein Wohlbefinden, seine Funktionsfähigkeit oder seine zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigen.

 

Die Psychotherapie konzentriert sich auf die Erforschung und Bearbeitung von tieferliegenden emotionalen und/oder psychologischen Problemen, einschließlich traumatischer Erfahrungen, Depressionen, Angstzuständen, Beziehungsproblemen usw.

 

Der Therapeut ist ausgebildet, um psychologische Konzepte und Methoden anzuwenden, um Veränderungen im Denken, Fühlen und Verhalten des Klienten zu bewirken.

 

Es ist ein Prozess, der in der Regel längerfristig angelegt ist und darauf abzielt, langfristige Veränderungen in der Persönlichkeit und im psychischen Wohlbefinden des Klienten herbeizuführen.

Fazit:

In der Regel ist ein Coaching empfehlenswert, wenn jemand konkrete Ziele erreichen will und keine schwerwiegenden psychischen Probleme vorliegen. 

Eine Psychotherapie ist hingegen empfehlenswert, wenn jemand unter emotionalen Problemen leidet, die über das normale Maß hinausgehen und eine professionelle Behandlung erfordern. 

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass es Situationen geben kann, in denen die Grenzen zwischen Coaching und Psychotherapie verschwimmen können, und eine individuelle Bewertung erforderlich ist, um die passende Unterstützung zu finden.